Juni 2016: In Sorge, dass von Freiburg ausgehend in der Welt verbreitet wird, dass "Innovative Zukunftshäuser" hohe Heizkosten haben müssen und um aufzuzeigen, dass es viele Alternativen gibt,die man hätte eigentlich prüfen müssen, schaltet sich der ehemalige Leiter des Energiereferats der Stadt Frankfurt, Dr. Werner Neumann, in die Diskussion um das Freiburger Versorgungskonzept im Baugebiet Gutleutmatten ein. Er kritisiert das Nahwärmekonzept deutlich, widerlegt die Hauptargumente der Stadtverwaltung und der badenova und rät von einer Umsetzung im geplanten Umfang ab. Sie sei weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Hier zur Stellungnahme.
Und der passende Bericht der Badischen Zeitung hierzu.
Der AK Energie Gutleutmatten hat Herrn Dr. Neumann zu einer Veranstaltung am am 11. Juli um 17:00 Uhr eingeladen. Der Ort wird noch bekannt gegeben.
März 2016: Eine neue Homepage ist eröffnet worden: "Bauen in Gutleutmatten" - Interessant vor allem wegen des Themas "Energiepolitik für Freiburg und Gutleutmatten - die Arbeit des Arbeitskreis Energie"
Dezember 2015: Hier unten als .pdf der offene Brief vom Oktober 2015 an die Gemeinderäte der Stadt Freiburg zum Thema Energieversorgung im Gutleutmatten Viertel. Das Schreiben ging auch an die Stadt Freiburg und die Freiburger Presse. Die im Schreiben zitierten Quellen sind, sofern nicht allgemein zugänglich, ebenfalls unten angefügt.
Am 29.01.2013 beschloss der Gemeinderat das Energiekonzept für Gutleutmatten. Die Zielsetzung war, ein aus energetischer Sicht „vorbildliches und innovatives Wohngebiet" entstehen zu lassen.
Das vom Gemeinderat beschlossene Energiekonzept umfasst eine zentrale Wärmeversorgung (Fernwärmenetz mit einem Blockheizkraftwerk in der Staudingerschule), kombiniert mit dezentralen solarthermischen Anlagen auf den einzelnen Häusern. Das Versorgungssystem, welches in dieser Form noch nirgends umgesetzt wurde, soll von badenova WÄRMEPLUS GmbH & Co. KG betrieben werden und wird vom Fraunhofer ISE im Rahmen eines Forschungsprojekts begleitet. Wegen der Einbettung in ein Forschungsprojekt wurde auf die Verpflichtung, das Fernwärmenetz europaweit auszuschreiben, verzichtet. Im Gemeinderatsbeschluss wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das gewählte „Innovative Konzept“ zu akzeptablen Energiepreisen führen muss, welche mit anderen Nahwärmegebieten in Freiburg vergleichbar sind. Nun zeigt sich jedoch, dass die Systemkosten und die hohen Investitionskosten zu sehr hohen Energiekosten führen, welche das ursprüngliche Ziel, vergleichbare Kosten mit anderen Nahwärmenetzen zu erzielen, verfehlen.
Fazit:
Wir sehen die Stadt und auch badenova WÄRMEPLUS GmbH & Co. KG in der Pflicht, eine innovative, zukunftsweisende Energieversorgung bereitzustellen, bei der die Preise nicht höher als bei anderen Nahwärmeversorgungsnetzen in Freiburg sind. Dies entspricht dem Gemeinderatsbeschluss vom 29.1.2013, dem darin formulierten politischen Willen und ist so auch in der schriftlichen Begründung des Bebauungsplan festgeschrieben.